Fluoridierung

Die moderne Zahnheilkunde versteht die Kariesentstehung als ein Ungleichgewicht zwischen schädigenden Einflüssen wie Bakterienzusammensetzung in der Mundhöhle, zuckerhaltige Ernährung und nicht optimale Zahnpflege einerseits sowie schützenden Faktoren wie zuckerarme Ernährung, perfekte Zahnpflege und Fluoridzufuhr zur „Härtung“ der Zähne andererseits. In Gegenden ohne Trinkwasserfluoridierung empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde als höchste deutsche wissenschaftliche Fachgesellschaft eine zusätzliche Fluoridzufuhr. Möglich sind fluoridiertes Speisesalz oder Fluoridtabletten. Da Kleinkinder bis zu 2 Jahren nur wenig Speisesalz zu sich nehmen, sollte in der Regel bis zum 2. Geburtstag eine Kombination von Fluorid und Vitamin D in Tablettenform verabreicht werden.

 

Ab dem 2. Geburtstag ist bei Verwendung von fluoridiertem Speisesalz keine weitere Fluoridzufuhr erforderlich. Wird kein fluoridiertes Speisesalz verwendet, so hängt die Empfehlung einer Fluoridzufuhr über Tabletten ab vom Fluoridgehalt des verwendeten Trinkwassers (Mineralwassers). Der Fluoridgehalt des Trinkwassers kann beim Wasserwerk oder Gesundheitsamt erfragt werden.

Tabelle der empfohlenen Fluoridgabe in Tablettenform (mg/Tag) in Abhängigkeit vom Alter und vom Fluoridgehalt des Wassers
Fluoridkonzentration im Wasser (mg/l)
Alter (Jahre) kleiner 0,3 0,3-0,7 größer 0,7
Fluorid, mg/Tag
0-3 0,25
3-6 0,50 0,25
älter 6 1,0 0,5